Quelle: www.perry-rhodan.de, mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion

Seit Mitte 2019 verstärkt Janina Zimmer die Marketing-Abteilung der Perry Rhodan-Redaktion. Sie beackert sämtliche elektronische Aktivitäten von Twitter bis zum e-Book und ist für die Kommunikation der Serie in die Öffentlichkeit verantwortlich. Im Rahmen des Perry Rhodan Online Abends am 18. Januar 2021 hat ihr Roman Schleifer auch die Aufgabe übertragen, sich um eine Verfilmung der Serie zu bemühen. Momentan ist sie ziemlich im Stress in Vorbereitung der der Miniserie PERRY RHODAN-WEGA. Dennoch hat sie die Zeit für ein kleines Gespräch erübrigt, was uns natürlich sehr freut!


Hallo liebe Janina, schön, dass du dich unseren Fragen stellst.
Würdest du zunächst etwas über dich erzählen? Wer bist du? Wo kommst du her? Was machst du in deiner Freizeit? Was hast du vor PERRY RHODAN gemacht?

Hallo Markus,
schön mit dir dieses Interview führen zu können.
Ich bin 29 Jahre alt und komme aus Karlsruhe; ein paar Jahre habe ich auch in Belgien verbracht, dem Land der Pommes und Pralinen. Für mein Studium, zuerst der Geschichte dann der Kommunikationswissenschaft, bin ich dann nach Stuttgart gezogen. Seit August 2019 wohne ich mit meinem Freund in Kuppenheim.
In meiner Freizeit bin ich unglaublich gerne draußen, mit Musik auf den Ohren, fahre Fahrrad, gehe spazieren, joggen oder setze mich mit einem guten Buch in den Kuppenheimer Park.
Bei PERRY RHODAN erlebe ich tatsächlich meinen Berufseinstieg. Neben dem Studium hatte ich natürlich schon einige Werkstudentenjobs, unter anderem beim SWR und im Marketingbereich verschiedener Firmen.

Du hast erzählt, dass du Geschichte studiert hast. Was fasziniert dich daran, und wieso buddelst du gerade keine Knochen in der Wüste aus? Was war das Thema deiner Abschlussarbeit?

Geschichte, insbesondere Alte Geschichte, ist tatsächlich meine große Leidenschaft. Besonders die römische Republik und die römische Kaiserzeit faszinieren mich. Ich hatte einfach Spaß an dem Studium und den Inhalten: dem Arbeiten mit Quellen, der Münz- und Schriftenkunde etc.
Darüber hinaus hatten wir wirklich sehr gute und rhetorisch ausgebildete Dozenten und Professoren, die die Thematik unglaublich faszinierend vermittelten.
Meine Abschlussarbeit befasste sich damals damit, wie man aus der Art, wie die senatorischen Geschichtsschreiber die Kaiser beim Essen beschrieben, schließen konnte, ob es ein bei den Senatoren beliebter Kaiser war oder nicht. Ich weiß, ein ziemlich nerdiges Thema, aber mich haben die Quellen, was einerseits in ihnen steht und was sie andererseits eigentlich wirklich aussagen, unendlich fasziniert.
Um an Ausgrabungen teilnehmen zu können, hätte ich vermutlich Archäologie studieren müssen und nicht Geschichte. Ich durfte jedoch tatsächlich während eines Praktikums in der bedeutendsten römischen Fundstätte der Schweiz – Augusta Raurica – einen Fund ausgraben. Das war sehr faszinierend, ist aber auch körperlich anstrengender, als man vielleicht erwartet.

Wie kamst du zu dem Job in der PERRY RHODAN-Redaktion? Wusstest du, worauf du dich einlässt? War dir die Serie ein Begriff? Bist du überhaupt Science Fiction-Fan?

Ich habe die Stellenausschreibung gelesen und fand die Stelle unglaublich interessant. Der Gedanke, im Marketing eines Verlags zu arbeiten, der sich mit einer so langlebigen Serie beschäftigt, hat mich fasziniert. Ich kannte PERRY RHODAN bis dato jedoch nur vom Namen, gelesen hatte ich noch keinen Roman. Das habe ich dann natürlich schnellstmöglich nachgeholt.

Ich war schon immer Fantasy-Fan und bin insbesondere durch meinen Freund und PERRY RHODAN zum Science-Fiction-Fan geworden. Ich lese sehr gerne Romane und schaue Serien und Filme dieses Genres, und da ich im Verlag an der Quelle sitze, bekomme ich auch immer gute Empfehlungen von meinen Kollegen.

Was sind deine konkreten Aufgaben in der Redaktion? Oder machst du alles querbeet, was mit Marketing zu tun hat? Hattest du vorher Erfahrung in diesem Bereich? Wie sieht dein Arbeitsalltag aus (wenn man das so einfach beantworten kann)?

Meine primäre Aufgabe liegt in der Betreuung des Online-Marketingbereichs von PERRY RHODAN. Dazu gehört, mit variierendem Schwerpunkt, die E-Book- und Hörbuch- sowie die Webseiten-, OnlineShop- und Social-Media-Betreuung sowie die grafische Bannergestaltung.
Durch meine Werkstudentenstellen im Marketing habe ich in diesen Bereichen auch vor meiner Stelle bei PERRY RHODAN Erfahrung sammeln können.
Mein Aufgabenbereich wird sich jedoch ändern, wenn mein Kollege Klaus Bollhöfener in Rente geht, dann werde ich voraussichtlich seine Bereiche übernehmen dürfen, also Veranstaltungen, Werbematerialien und die Anzeigegestaltung. Auf die neuen Herausforderungen, die sich daraus ergeben, freue ich mich schon sehr.

Wie tastet man sich an dieses unglaublich voluminöse Perryversum allgemein heran? Wie greift man das marketingtechnisch?

Einfach Einsteigen ist vermutlich der beste Ansatz, auch wenn es Schlüsselromane gibt, die den Einstieg erleichtern. Der erste Silberband »Die dritte Macht« zum Beispiel, unsere Miniserien oder auch das Andreas Eschbach Buch »Das größte Abenteuer«, das den Werdegang Perry Rhodans beschreibt.
Marketingtechnisch, wenn man jetzt von Aktionen, Projekten oder auch Werbung und Werbemitteln spricht, kann man das auf zwei Ebenen greifen. Einmal mit Fokus auf aktuelle Romane, wie zum Beispiel Jubiläumsbände, oder neue Miniserien und einmal mit Blick auf die komplette Serie.

Du hattest Perry Rhodan auch als „Geschichte“ im Sinne deiner Profession bezeichnet. Kommst du dir wie eine Geschichtswissenschaftlerin vor, wenn du dich mit der Serienvergangenheit auseinandersetzt?

Geschichtswissenschaftlerin bin ich durch mein Studium, aber ich analysiere PERRY RHODAN jetzt nicht wie eine Quelle in meinem Geschichtsstudium. Ich war immer schon an historischen Geschichten fasziniert, und habe es mir immer zur Aufgabe gemacht – wenn ich einen solchen Roman gelesen oder Serien/Filme gesehen habe – zu recherchieren, welche Einflüsse diese geprägt haben, und inwieweit die dargestellten Erzählungen den wirklichen historischen Ereignissen entsprechen.

Unter welchen Umständen die Serie PERRY RHODAN entstand, durch welche Einflüsse sie geprägt ist und wie die ersten Romane in der Science Fiction nach Lösungen für die damals vorherrschenden Konflikte suchen, so etwas konnte mich nur faszinieren.

Wie nimmst du das Fandom wahr?

Das Fandom nehme ich als mit ganzem Herzen involviert und engagiert wahr. Das ist sehr faszinierend, und es macht Freude, für so viele begeisterte Leser arbeiten zu können. Es ist aber auch herausfordernd, denn man will den Erwartungen der Leser gerecht werden.

Liest du schon aus beruflichem Interesse Soziale Medien oder sogar das Galaktische Forum? Kann man daraus Marketingaktivitäten ableiten? Kommunizierst du viel mit Lesern? Wie entstehen bei euch Marketing-Ideen?

Ich lese mir alle Ideen und auch Vorschläge, die von unseren Lesern kommen, durch, und wir diskutieren sie in unserer Teamrunde. Aus diesen Vorschlägen, aber natürlich auch aus Ideen unseres kreativen Redaktions-Teams, entstehen dann Projekte für das Marketing.
E-Mails von Lesern versuche ich direkt zu beantworten. Direkten Kontakt zu Lesern hatte ich wegen Corona und die dadurch ausgefallenen Cons und Veranstaltungen dieses Jahr leider nur telefonisch. Aber ich versuche dies – so viel wie mir möglich –, durch meine Online-Präsenz auszugleichen.

Wenn du ein beliebiges Gimmick für das Marketing kreieren dürftest, was wäre das?

Irgendetwas mit der SOL und SENECAS »Das wüsste ich aber!« fände ich persönlich cool :-).
[Hier hatte ich unmittelbar die Vorstellung einer Plüsch-SOL mit einer Schnur dran, an der man ziehen kann und dann kommt SENECAS Spruch quäkend von einem Sprachchip. Anm. d. Red.]

Wer ist deine Lieblingsfigur in der Serie?

Obwohl ich hier ja eigentlich Atlan sagen müsste, da er die ganze Menschheitsgeschichte erlebt hat, ist es Alaska Saedelaere. Er ist einfach eine geheimnisvolle Figur, die ich faszinierend finde.

Liebe Janina, wir danken dir sehr für deine Zeit!

Kommunikatorin des Perryversums

Ein Gedanke zu „Kommunikatorin des Perryversums

  • 13. März 2021 um 20:46 Uhr
    Permalink

    Danke für das Interview. Du solltest bei den heiligen Knochen, aber wissen was der Unterschied zwischen Archäologie und Geschichte ist. 🙂

    Antwort

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