So, erst einmal eine Warnung: hier wird GESPOILERT: Wer Band 11 der aktuellen Mini-Serie Atlantis noch nicht gelesen hat, sollte das vielleicht erst einmal nachholen oder weiterlesen ist auf eigene Gefahr.
Die Folge “Atlantis zum Frühstück” verschiebt sich auch aufgrund Urlaub.
Dieser kurze Text ist eine Reaktion auf einen Discord-Chat vor ein paar Tagen, da ich das Gefühl hatte nicht mit zwei drei Zeilen aus einem Chat-Tool aus zu kommen, mach ich mich an ein paar Worte im Blog hier.
Ich habe ja in der ein oder anderen Folge die „Geschwindigkeit“ der Handlung kritisiert und auch in Band 11 passiert zwar sehr viel und geschieht doch sehr wenig.
Ja, Olaf Brill bringt die Leserinnen und Leser mit etlichen Horror-Elementen von Perry und Sichu zum Gruseln, aber im Kern verbleibenden die Handelnden ja in der QUARTAM und versuchen einfach irgendwie nicht (zu schnell) drauf zu gehen und planen die Rettung.
Im Ebook sinniert Casey alleine mit ihrem Sohn 4 Seiten lang über die Erlebnisse der letzten Tage. Kapitel 2 ist dann 12 Seiten lang und bringt sich auch hier nur in Position bzw. die QUARTAM zu Perry Rhodan, weil er (also QUARTAM) angeblich schon die Lösung weiß, Perry Rhodan aber noch nicht.
Tolcai selbst wähnt sich am Ziel, der eigentlich noch „junge“ Kosmokraten-Diener kann endlich sterben und muss dann doch feststellen, dass Perry Rhodan ihm noch einen Strich durch die Rechnung macht. Gerade dieser Charakter gewinnt noch einmal im Roman, auch wenn er irgendwo der kleine bockige Junge bleibt, als den wir ihn kennengelernt haben. Er durchlebt noch einmal das ganze „Drama“ eines Dieners der Kosmokraten. Es gibt weder einen „Arbeitsvertrag“ noch ein entlassen aus dem aktiven Dienst. Wer raus will muss im Prinzip gegen die eigenen Regeln verstoßen, da gibt es im Laufe der Zeit ja einige Beispiele.
Aber ich schweife ab.
Was haben wir sonst noch?
Ah ja, die aggressive Pflanzenwelt. Witzigerweise, kam das genau in dem Moment, als ich mir beim Lesen dachte „Moment, wenn da alles Leben draufgeht, was ist denn mit den Pflanzen und Tieren“.
Der Kern der Handlung spielt also auf der QUARTAM. Am Ende des Tages könnte Quartam einfach sagen: „Also, dass muss jetzt hier so laufen!“ und dann läuft das da so. Aber dann wäre der Roman ja direkt zu Ende und wir könnten/würden mit Band 12 weitermachen.
Das wäre natürlich vollkommen langweilig und sinnlos. Also darf Olaf Brill loslegen und eine atmosphärisch tolle Geschichte rund um das Vergehen der Welt schreiben, in der er uns mitnimmt, wie Sichu und Perry gemeinsam ihre letzten Momente begehen, wie Casey sich endgültig emanzipiert und Tolcai sein „Lebenswerk“ in Gefahr sieht und am Ende kriegen wir auch noch eine sich ausbreitende Spiral-Galaxis …
Es ist und bleibt halt ein toller Roman, in dem viel passiert, aber wenig geschieht und wir bleiben mit dem größten aller Geheimnisse der Atlantis-Mini-Serie zurück: Wie wird Atlan geblitzdingst …
Alex