RFES070 - Der Kurd Laßwitz Preis

Alex und Markus machen weiter mit den deutschen Preisen für Science Fiction und Fantasy. Heute ist der Kurd Laßwitz Preis dran. Zum Gespräch zu Gast ist heute der Treuhänder des Preises Udo Klotz, der sich schon seit Jahrzehnten um die Organisation, Nominierung und Vergabe des Preises kümmert. Udo erzählt, warum seine Funktion »Treuhänder« heißt, wie er zu dem »Job« gekommen ist und warum für ihn der Kurd Laßwitz Preis an der Seite der Mutigen steht.

Wer war Kurd Laßwitz:

Kurd Laßwitz (*20. April 1848 in Breslau; † 17. Oktober 1910 in Gotha) war ein deutscher Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Philosoph, der als der Begründer der deutschsprachigen Science Fiction gilt.

Laßwitz, dessen eigentlicher Name Carl Theodor Victor Kurd Laßwitz war, studierte Mathematik und Physik an den Universitäten in Breslau und Berlin. Er schloss sein Studium 1873 mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt in Philosophie, Physik, Geographie und Mathematik ab und promovierte 1875 in Physik. Ab 1876 war er am Gymnasium Ernestinum in Gotha tätig, wo er bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung im Jahr 1908 Mathematik und Physik unterrichtete. Im Hauptberuf strebte er zwar eine Hochschulprofessur an, die ihm jedoch verwehrt blieb, was ihm aber Freiraum für sein schriftstellerisches Werk ließ.

Laßwitz verknüpfte seine naturwissenschaftlichen und philosophischen Neigungen in seinen belletristischen Werken. Sein bekanntestes und wichtigstes Werk ist der utopische Roman „Auf zwei Planeten“ aus dem Jahr 1897. Er schildert darin den Erstkontakt zwischen fortschrittlichen Marsianern und den Erdlingen am Nordpol. Der Roman zeichnet sich durch seine gut durchdachten technischen und gesellschaftlichen Ideen aus, darunter die Darstellung einer weit entwickelten Mars-Zivilisation mit Konzepten wie interplanetarer Kommunikation und einem ethischen Anspruch, der vom philosophischen Humanismus Immanuel Kants geleitet ist.

Weitere Kurzromane wie „Bis zum Nullpunkt des Seins“ und „Gegen das Weltgesetz“ zeigten ebenfalls seinen Erfindungsreichtum und dienten als Ideenreservoir für spätere Science Fiction.

Durch seine Verbindung von exakter Wissenschaft, philosophischen und gesellschaftspolitischen Fragen, insbesondere ethischen Dilemmata im Angesicht neuer Technik, etablierte Laßwitz die Science Fiction im deutschsprachigen Raum als anspruchsvolle Literaturgattung. Im Gegensatz zu manchen zeitgenössischen Autoren vermied sein Werk chauvinistische oder rassistische Tendenzen und setzte sich stattdessen kritisch mit Themen wie Kolonialismus und dem Verhältnis von Technik und Ethik auseinander. Er gilt als der „Vater der modernen deutschen Science Fiction“. Ihm zu Ehren wird seit 1981 der Kurd Laßwitz Preis für deutschsprachige Science Fiction verliehen.

Das Jahr 2025 ist Con-technisch gelaufen. Für das Jahr 2026 stehen immerhin schon folgende Termine fest:

Ernst Ellert-Con III: 11. April 2026
ColoniaCon: 09. und 10. Mai 2026
Perry Rhodan Tage Braunschweig: 04. und 05. September 2026
Die FedCon bietet 2026 bestimmt auch wieder ein spannendes Programm, ob Perry Rhodan bzw. wir wieder mit von der Partie sind ist jetzt noch nicht klar.
Die Science Fiction Tage in Speyer mussten 2025 ohne Ertruser auskommen, aber 2026 stehen sie wieder ganz fest auf dem Program
noch kein Termin hat der BrühlCon 2026

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Shownotes: