Alles neu macht der Jahreswechsel und so gibt es mit dieser Sonderfolge gleich zwei Premieren. Da wäre zuerst einmal, dass wir nun auch im PodCast Interviews führen werden. In den Fokus rücken wollen wir dabei Personen, die bei Perry Rhodan nicht unmittelbar im Rampenlicht stehen. Den Anfang macht hierbei die Hüterin des technischen Wissensgrals und promovierte Physikerin sowie Perry Rhodan-Autorin, Verena Themsen.

Und so widmen sich in unserer nunmehr 4. Sondersendung, und jetzt kommt *trommelwirbel* die zweite Premiere, Alex und Markus ihre ganze Aufmerksamkeit dem Gast.

Wir haben erfahren, warum Physik viel besser ist als Chemie [was Markus ebenso sieht], und dass Geisteswissenschaften auch ihre Daseinsberechtigung haben [was Alex wiederum beruhigt hat].

Die Wege der Autoren zu ihrer Profession und in das Perry Rhodan-Team speziell sind ja immer spannend. Bei Verena begann es tatsächlich mit einer Begegnung mit Klaus N. Frick himself. Aber auch Uschi Zietsch aka Susan Schwartz spielte eine prägende Rolle.

Die Einblicke in ihre Arbeit als »Physikerin vom Dienst« für unsere Lieblingsraketenheftchenserie sind höchst erhellend. Nicht nur, dass sie Rainer Castors Erbe verwaltet, das einen riesigen Datenschatz umfasst, der noch lange nicht gehoben ist. Ihre Ausführungen zeigen eindringlich, wie viel Aufwand in der Datenpflege für das Perryversum steckt. Nicht nur der bestehende technische Background will aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. Auch die aktuellen Exposés bilden natürlich den fiktionalen Stand der Technik weiter und zu allem Überfluss denken sich die AutorInnen sich auch noch selber Sachen aus – wie können sie nur!
Und neben dieser Aufgabe, wuppt sie auch noch Beruf und Familie – und schreibt nebenher noch ein paar Romane. Eine sehr beeindruckende Leistung!

Den Erbsenzählern, die ständig auf Fehlersuche sind, sei diese Folge besonders ans Herz gelegt. Denn danach wird man die Serie möglicherweise nochmals mit anderen Augen betrachten.

Es war ein sehr spannendes und angenehmes Gespräch. Wir sagen herzlich Danke dafür!

Shownotes:
Mitwirkende:
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Alex
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Markus
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Verena

Aufgenommen am 06.02.2021 / Veröffentlicht am 19.02.2021
RFES004: Zu Gast bei RFE: Verena Themsen, Hüterin der Technik
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5 Gedanken zu „RFES004: Zu Gast bei RFE: Verena Themsen, Hüterin der Technik

  • 19. Februar 2021 um 23:01 Uhr
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    Alles sehr interessant und danke dafür.
    Ich habe eine Frage. Wenn Verena sagt dass ein Autor 6 bis 8 Wochen Zeit hat einen Roman zu schreiben, kommen mir zwei Gedanken.
    Für ca. 55 Seiten Text 8 Wochen finde ich, als nur Leser recht viel. Ist ja kein Buch von Böll oder Graß. Aber anders rum also 8 Wochen schreiben und dafür wieviel bekommt ein Autor als Gehalt / Geld. Kann er davon leben?

    Antwort
    • 19. Februar 2021 um 23:33 Uhr
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      Hallo Dietmar,

      bzgl. der Entlohnung kann ich dir leider keine Angaben machen da mir diese ebenfalls unbekannt sind. Das Thema Entlohnung war aber schon einmal Thema, ob jetzt bei der PROW oder einem Stammtisch weiß ich nicht mehr. Jedenfalls hieß es „damals“, dass die Entlohnung eines Perry-Autors aus zwei Bestandteilen besteht

      Fixum für einen geschriebenes Roman
      + Anteil an jedem seiner verkauften Romane

      Damit grenzt sich VPM ggü. anderen Verlagen, wie Bastei Lübbe, ab. Denn deren Grundlage für die Entlohnung eines Autors beruhe wohl alleinig auf den Verkaufszahlen.

      Von der Veröffentlichung eines einezelnen Heftromans/Monat kann ein Autor mit Sicherheit nicht leben. So gut wird kein Verlag zahlen bzw. so hohe Verkaufszahlen oder Tantiemen werden nicht generiert werden. Eine google-Suche liefert folgenden Link bzgl. Tantiemen für einen Autor –> https://www.literaturjournal.de/2015/10/15/tantiemen/

      Unabhängig davon sagte Uwe Anton beim ersten Wiener Stammtisch, dass die Autoren an einem eBook mehr verdienen als an einem Paperback. Dies wurde -so glaube ich mich zu erinnern- von Uschi Zietsch auch mal bestätigt. Diese Aussage müsste -glaube ich- in unserer 3. Sondersendung gefallen sein.

      Liebe Grüße

      Antwort
    • 21. Februar 2021 um 20:14 Uhr
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      Die reine Seitenzahl eines Heftromans ist ein wenig irreführend. Auf ein Taschenbuch gerechnet wären das deutlich mehr Seiten, einfach aufgrund des Formats. Absolutzahlen verdeutlichen das ein wenig besser. Ein Perry Rhodan-Roman umfasst circa 180.000 Zeichen. Michael Marcus Thurner spricht in der aktuellen SOL von rund 12.000 Zeichen, die er pro Tag schafft. Nehmen wir das als Beispiel: Er würde folglich etwa 15 Tage reine Schreibzeit aufwenden müssen. Allerdings ist es ja nicht so, dass er sich hinsetzt, losschreibt und dann ist der Roman fertig. Zunächst kommt die Auseinandersetzung mit dem Exposé, die Erstellung eines Konzepts, Szenenplanung (gut, da ist MMT jetzt nicht das beste Beispiel 😉 ), möglicherweise noch Recherche, Rücksprache mit der Physikerin vom Dienst und Rückfragen mit Expokraten und/oder Autor(in) des Vorgänger- bzw. Nachfolgerbands.
      Ist der Text fertig, wird er mindestens einmal überarbeitet, möglicherweise auch noch umgeschrieben. Dazwischen liegen meist ein paar Tage, um mit frischem Auge drüberzuschauen.
      Gestehen wir den Autoren zu, dass sie auch noch ein paar andere Sachen machen, als nur Rhodan-Romane schreiben (andere Schreibprojekte, Buchhaltung, …) und auch mal einen Tag frei machen, dann sind 6 bis 8 Wochen gar nicht mehr so viel.
      Einen guten Einblick vermitteln auch die Videos von Robert Corvus auf Youtube zu seiner Arbeit an 3101/3102.

      Zum Honorar hat Christoph ja schon den Link gepostet und die Zahlen in dem Artikel entsprechen auch der Realität, beziehen sich aber auf „normale“ Romane. Spannend ist nun die Frage, wo die Perry-Autoren konkret bei Grundhonorar und Tantiemen landen. Und ich habe auch nicht mehr im Ohr, ob das Grundhonorar verrechnet wird. Ich vermute, dass man als Perry-Autor bei den Tantiemen nicht im unteren Bereich liegt, 5%-7% setzt man eher bei Debütanten an. Aber es ist ohnehin fraglich, inwieweit man die Angaben des Artikels auf Heftromane übertragen kann. Als Faustregel für das Grundhonorar gilt beim normalen Roman: erste Auflage in Euro. Perry Rhodan-Romane haben eine Auflage von mehreren 10.000, also dürfte das nicht 1:1 übertragbar sein.
      Je nachdem, was man für Zahlen annimmt, kann für einen Roman schon ein ganz guter Betrag rauskommen.
      An irgendeiner Stelle hat Klaus Frick mal gesagt, wenn jemand in Deutschland vom Schreiben leben kann, schreibt er höchstwahrscheinlich für Perry Rhodan.
      So schlecht kann die Bezahlung also nicht sein. Andererseits macht MMT auch seine Scheibcamps, um sich was dazuzuverdienen.
      Hm… Fazit: Nix gwis woaß ma ned. 😉

      Markus

      Antwort
      • 21. Februar 2021 um 22:04 Uhr
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        Danke für diesen ausführlichen Kommentar.

        Antwort
  • 19. Februar 2021 um 23:51 Uhr
    Permalink

    Vorne weg einfach gesagt ich mag das Schiff nicht. Es ist ein Pockenschiff. Zu den Risszeichnungen allgemein gesagt ist meine Meinung folgende. Als Leser seit 50 Jahren, oh graus schon so lange, aber egal, kommt ein Schiff und geht ein Schiff. Mir reicht eine Rz über das ganze Schiff und eventuell eine RZ über die Zentrale. Siehe die alten RZ über die alten Schiffe. Crest 1 und 2 und Co.

    Antwort

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