Als Science Fiction-Fan ist man stets bemüht, seine Kinder für dieses Genre zu begeistern, und folglich immer auf der Suche nach passendem Lesestoff. Das Buch »Mette vom Mond« von Finn Mühlenkamp spricht nach eigener Aussage die Zielgruppe von 7 bis 107 Jahren an und positioniert sich damit wunderbar im Beuteschema. Erreicht hat es mich als Preis in einem Gewinnspiel, das Alexander »Ace« Kaiser anlässlich einer halben Million Klicks auf seine Geschichten auf seinem Blog ausgerufen hat. Das Buch stand aber ohnehin auf meiner Einkaufsliste für kommende Kindergeburtstage. Welch passende Koinzidenz! 🙂

Hinter dem Autoren-Pseudonym verbirgt sich übrigens die komplette Familie Triankowski. Vater Roland ist dem Perry-Leser beispielsweise als Verfasser von Romanen im Rahme der Fanedition der Perry Rhodan Fanzentrale bekannt.
Die sehr schönen Illustrationen entstammen der Feder von Sina Loriani, einem zeichnenden Physiker.
Herausgegeben wird das Buch vom »Literarischen Lloyd«.

Meine älteste Tochter hat sich das Buch sofort geschnappt und ich habe sie zu ihren Eindrücken befragt. Ihren Namen kürzen wir an dieser Stelle ab und nennen sie M. Regler [sic!].
RFE: Hallo Liebe M., wie alt bist du denn?
MR: Ich bin 9 Jahre alt.
RFE: Du hast »Mette vom Mond«, worum geht es denn in dem Buch?
MR: Es geht um ein sehr kleines Königreich ohne Volk. Die Prinzessin heißt Mette und hat sich in der Schule in der Handwerks-AG angemeldet und baut dort viele Sachen und möchte einmal zum Mond fliegen.
RFE: Und warum will sie zum Mond?
MR: Die anderen Schüler aus den benachbarten Königreichen haben sie in der Schule geärgert, weil ihr Königreich so klein ist. Aber ihre Eltern haben ihr erklärt, dass ihr Königreich nach oben keine Grenzen hat und und bis zum Mond und weiter reicht. Ihr Vater, der König Manuel, hat eine Urkunde bekommen, dass ihnen der Mond tatsächlich gehört, und so wollte Mette gerne dorthin fliegen.
RFE: Und wie haben sie das gemacht?
MR: Das Königreich ist so klein, dass sie kein richtiges Schloss haben, nur einen Turm. Aus dem Turm haben sie eine Rakete gebaut.
RFE: Mehr wollen wir jetzt auch nicht verraten. Wie hat dir denn das Buch gefallen?
MR: Ich fand es sehr gut, eine schöne Geschichte! Ich fand auch den Flug sehr spannend. Und es hat mir gefallen, was sich die Autoren ausgedacht haben, was Mette alles in der Handwerks AG baut.
RFE: Gibt es denn eine Sache oder eine Szene, die dir besonders gut gefallen hat?
MR: Mette stellt auf dem Mond auch eine Fahne auf. Ich finde, das ist ein schöner Schluss.
RFE: Würdest du das Buch denn weiterempfehlen?
MR: Auf jeden Fall!
RFE: Und wer sollte das Buch lesen?
MR: Kinder die Lust auf Raumfahrt haben und nicht zu viel Spannung mögen.
RFE: Liebe M., vielen Dank für das Interview!

Ich habe das Buch natürlich auch gelesen, daher auch noch ein, zwei Sätze von mir dazu. Es ist eine phantastische Geschichte mit vielen schönen und kreativen Details. Die Gegebenheiten eines Mondflugs werden physikalisch-realistisch dargestellt, so dass die jüngeren LeserInnen hier auch etwas lernen können. Die Zeichnungen von Sina Loriani finde ich super, ich mag den Stil, und es hätten für meinen Geschmack noch mehr sein können, auch um die vielen Textseiten ein wenig aufzulockern.
Ein kleiner Kritikpunkt betrifft den Satz. Da der Text viele kurze Absätze beinhaltet, teilweise nur ein oder zwei Zeilen lang, machen die Einrückungen in der ersten Zeile eines Absatzes den Text sehr unruhig. Aber das ist ein »Erwachsenenproblem«. Dem Spaß an der Geschichte tut das überhaupt keinen Abbruch.

Und in der Tat: die Zielgruppe bis 107 Jahre ist nicht übertrieben, auch als Erwachsener hat man viel Freude an dem Buch. Man kann also seine Kinder, Enkel, Nichten und Neffen zum Geburtstag, zu Weihnachten oder einfach so beglücken und sich selber obendrein.

Mit dem Schlossturm zum Mond
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3 Gedanken zu „Mit dem Schlossturm zum Mond

  • 16. April 2023 um 22:38 Uhr
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    Hi, Markus, Hi, RFE-Team.

    Wenn mein alter Freund und literarischer Wegbegleiter Roland irgendwo gut wegkommt, freue ich mich sofort mit. Und bei Markus und seiner Tochter kommt er (und sein Autorenteam) sehr gut weg.
    Allerdings auch zu Recht.
    Danke dafür, und danke für den Text. ^^

    Alexander Ace Kaiser

    Antwort
    • 20. April 2023 um 19:24 Uhr
      Permalink

      Vielen Dank für die freundliche Rückmeldung, lieber Tiff!
      Ja, Ehre, wem Ehre gebührt. Und Familie Triankowski hat sich das ehrlich verdient! 😉

      Markus

      Antwort
  • Pingback:100 Tage Mette vom Mond | nerdlicht.net

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