ein Ertruser auf dem BuchmesseCon 2023
Der BuchmesseCon ist eine – nicht mehr ganz so – kleine Veranstaltung im beschaulichen Dreieich bei Frankfurt für Fans der Science-Fiction- und Fantasy-Literatur. Wie der Name andeutet, gibt es eine zeitliche Verbindung zur „großen Schwester“, der Frankfurter Buchmesse.
Dieses Jahr fand der BuCon am Samstag, den 21.10.2023 statt und der Termin für 2024 steht auch schon fest: 19.10.2024
Der BuCon ist eher die Plattform für die „Kleinen“ der Branche, für kleine Verlage und Autoren. Es gibt aber auch die eine oder andere „Größe“ zu bestaunen. Der Piper-Verlag ist seit letztem Jahr mit auf der Party dabei, das Panel der Perry Rhodan Redaktion ist eine feste Institution und auch PR-Team- und Phileasson Autor Robert Corvus regelmäßig vor Ort.
Der Tag versprach schon Großes und das wurde es auch direkt zu Beginn: Ticket kurz am Eingang vorzeigen, das wird gescannt, dann gibt’s das Bändchen, am nächsten Schalter die Kaffeetasse, fertig – alles geregelt! Digitalisierung kann in Deutschland also doch funktionieren und so schön sein. Ich kann gar nicht genug sagen, wie sehr mich dieses System wieder begeistert hat.
Die Räumlichkeiten drinnen sind gar nicht so groß. Hinter dem Eingangsbereich schließt sich nach einer Treppe ein erster Raum mit Ausstellern an, bei dem vorrangig Clubs, aber auch schon einige erste Autorinnen und Autoren vertreten waren.
Daneben ist dann das eigentliche „Schmuckstück“: Der große Saal. Hier sind die meisten Stände aufgebaut, von klein bis groß. Alles in allem waren es – so meine ich – um die 90 Aussteller, darunter in diesem Jahr besonders viele Self-Publisher.
Und man kann mit Fug und Recht behaupten: Im Saal hat‘s von Anfang an gebrummt. Es fühlte sich direkt an wie in einem Bienenstock.
Mir war das nach der Autofahrt nach Frankfurt zu laut, zu voll, zu stressig. Ich hab mich erstmal nach den anwesenden Ertrusern umgesehen und dann in der Lobby vorne einen Tisch besetzt, mit den Worten: „Hier geh ich nicht mehr weg!“ und das war nicht nur so einfach daher gesagt. 2022 war ich zum ersten Mal auf dem BuCon gewesen. Nach Corona war erstmal wieder Leute treffen oder kennen lernen angesagt. Viele Gesichter kannte ich ja nur aus Zoom. 2023 sollte auch wieder mein Schwerpunkt sein und da das Wetter zunächst nicht ganz so warm war wie 2022, mussten wir uns halt drinnen eine entsprechende Sitzgelegenheit suchen. Das dieses Plätzchen, dann auch noch einen guten Blick zum Eingang hatte, war natürlich umso besser. Von dort aus konnten wir direkt den ein oder anderen in Empfang nehmen. #ErtrushältHof
Im Laufe des Tages habe ich doch noch ein paar Runden an den zahlreichen Ständen vorbei gemacht, aber ich muss gestehen: Mir persönlich war es im Saal zu laut und zu voll. Ich war vor Corona schon kein Freund von großen Massen und die Pandemie hat das nicht besser gemacht. Ich bewundere alle, die dort ihre Stände hatten und ihre Bücher präsentierten. Vor allem aber die vielen kleinen Aussteller mit einem kleinen Stand und wenigen Produkten kamen mir schon teilweise verloren vor. Ein großer Stand scheint da schon mehr Publikum anzuziehen, nichtsdestotrotz konnten man viel Kreativität und Energie beobachten. Auch wenn mir das alles ein wenig viel Wuselei und Lärm war, so gilt doch mein großer Respekt vor allen Ausstellerinnen und Ausstellern dort.
Ich muss gestehen, dass ich mir in Dreieich kein einziges Buch gekauft und im Saal auch kein Gespräch mit Autorinnen oder Autoren geführt habe. Wie bereits erwähnt, es war viel los gewesen und für mich an dem Tag einfach zu viel. Ich hätte auch gerne mal Madeleine Puljic das Mikro unter die Nase gehalten, aber irgendwie hatte sich das nie ergeben und Sie war auch viel zu beschäftigt an ihrem Stand.
Im Laufe des Tages sprach sich herum, dass die Anzahl der verkauften Tickets die 1000 überschritten hatte. [Link] Das finde ich super, aber ich fürchte ,dass irgendwann das Bürgerzentrum in Dreieich an seine Kapazitätsgrenzen stößt.
Es freut mich über jedes verkaufte Buch auf dem Con, über jedes erfolgreiche Gespräch und über jede volle Lesung. Aber für mich war der BuchmesseCon eher ein Meet&Greet mit vielen bekannten und neuen Gesichtern. „Unser Tisch“ hatte nämlich noch einen weiteren Vorteil, denn da war ein ständiges Kommen und Gehen und neben den erfreulich vielen Bekannten, die hier vorbeikamen, haben sich auch etliche „Fremde“ zu uns gesetzt und waren dann einem Schwätzchen nicht abgeneigt.
Damit waren die Erwartungen voll erfüllt. Eigentlich hätte ich noch ans Auto gehen sollen und den Radio Freies Ertrus Roll-Up zu holen, dann wäre die Ecke endgültig „unser“ gewesen. Aber so war es auch schon ein wenig „Ertrus hält Hof“, wie gewitzelt wurde.
Der Vorteil meiner „sitzenden“ Tätigkeit war auch, dass so mancher mal in Ruhe Jacke oder Tasche abstellen konnte, um selbst einmal den Saal zu erkunden oder eine der zahlreichen Lesungen oder Vorträge zu besuchen. Ich war ja gern für euch da.
Direkt hinter unserer Ecke war der „Raum der Wünsche“ indem auch die Lesung von Meutenführer Robert Corvus stattfand. Eigentlich hatte ich schon vorgehabt, mir wenigstens diese Lesung anzuschauen, aber nachdem ich sah, wie viele Menschen da reinströmten, bin ich doch lieber am Tisch sitzen geblieben.
Stattdessen habe ich lieber ein Schwätzchen mit Marco Golücke von WarpCore gehalten.
Aber ein Panel muss dann doch sein: das Perry-Rhodan-Verlagspanel. Hier berichtet traditionell der große Vorsitzende Klaus N. Frick himself über Neuigkeiten aus Rastatt und durch die Moderation von Neu-Team-Autor und Mini-Serien-Expokrat Ben Calvin Harry durften die anderen versammelten Autor*innen auch ein bisschen was beisteuern.
Erkenntnis des Abends: Die RAS TSCHUBAI kommt wieder – also das Raumschiff, nicht das Datenblatt. Das haben wir wie immer nicht bekommen – das prangere ich an!
Den Titel für die Mini-Serie 2024 haben wir immer noch nicht erfahren und Print on Demand Produkte a la Galacto Citiy würde man gerne noch mal machen, sind finanziell aber immer ein großes Risiko.
Damit ging dann für mich der BuCon 2023 zu Ende. Gemacht habe ich eigentlich nichts und habe doch zahlreiche Menschen getroffen. Viele von denen sind mir in den vergangenen Corona-Jahren ans Herz gewachsen und ich habe mich ganz dolle gefreut hab sie wieder zu sehen. Aber ich konnte auch neue Kontakte knüpfen oder vertiefen, z.B. mit Anna-Maria Gmeiner und Anika Nowag, dem neuen Perry-Rhodan-Marketing-Team, die sich kurz an den Hofe Etrus gesellten oder mit dem Buchhändler aus Kassel, dessen Namen ich leider schon wieder vergessen habe. Das tut mir Leid, aber ich bin auch nur ein mittelalter Ertruser mit schlechtem Namensgedächtnis.
Unter die Rubrik: „verpasste“ Möglichkeiten kann ich wohl verbuchen, dass ich Madeline Puljic, Michelle Stern und aus der Nicht-Perry-Rhodan-Ecke Theresa Hannig zwar gesehen, aber nicht angesprochen habe (ja, meine Damen und Herren, manche werden bei der Vorstellung lachen, aber ich bin eigentlich ein ganz furchtbar schüchterner Mensch)
Ertrusisches Fazit: Ich sehe schon, wir brauchen doch noch mal die „Radio-Freies-Ertrus-Couch-Ecke“, gibts nächstes Jahr also die „Couchecke in Dreicheich“? …
Abschließend muss man aber auch noch sagen, dass Veranstalter und Besucher mit dem Wetter Glück hatten, denn so konnten sich auch wieder viele draußen aufhalten. Bei schlechtem Wetter wären die auch nach drinnen geströmt. Wo hätten die hingesollt?
Vielleicht könnte man im kommenden Jahr ein bisschen mehr Platz schaffen und dafür auf eine Programschiene verzichten, in dem man da einen der Vortragsräume zur Verfügung stellt.
Aber irgendwas ist ja bekanntlich immer und der BuCon Termin 2024 steht schon dick im Kalender für nächstes Jahr und dann vielleicht mit der Couchecke in Dreieich.
Schöner Bericht. Aber ich muss moppern (Ausdruck von Jörg Ritter geklaut). Das Foto im Händlerraum mit Markus, der den Daumen hochhält, das ist von mir, nicht von Jörg 😉
LG BiFi
Hallo,
ich bitte um Verzeihung. Ich hätte schwören können, dass ich das aus der Galerie vom Jörg gehabt hätte. Die Quellenangabe ist korrigiert.
Gruß
Alex